Hier werde ich eine Auflistung von wichtigen Begriffen beim Tuning und Erklärungen von allgemeinen Teilen des Motorrollers starten. Falls ihr irgendwelche Wünsche habt, was ich noch hinzufügen sollte oder ihr einen Fehler gefunden habt, teilt es mir über das Gästebuch oder das Kontaktformular mit und ich werde es schnellstmöglich hinzufügen oder ändern!


Die Auflistung ist alphabetisch, und alle Angaben sind ohne Gewähr!


Ansaugstutzen (kurz: Ass): Im oder am Ansaugstutzen sitzt der Vergaser, und ist sozusagen das Verbindungsstück zwischen Vergaser und dem Motorgehäuse.


AC: Dies ist eine Abkürzung für die Bezeichnung "Luftgekühlt" abgeleitet von Air cooled, dies bezieht sich auf die Art wie der Zylinder des Rollers gekühlt wird.


Drehzahlbegrenzer (DZB, oft auch Blackbox genannt): Der Drehzahlbegrenzer ist ein elektronisches Bauteil, welches vor die CDI gehängt wird um den Roller per Knopfdruck, Schlüsseldreh, Magnet-knopf zu drosseln /entdrosseln. Dies funktioniert wie der Name schon sagt durch das begrenzen der Drehzahl, wodurch der Roller halt langsamer fährt. Diese Variante des Drosselns ist natürlich nicht erlaubt, und ist auch nicht wirklich das beste für den Motor!

Dennoch ist es bei vielen Jugendlichen eine beliebte Art und Weise den Roller langsam zu machen, falls sie von der Polizei angehalten werden, damit diese nichts merken.

Jedoch ist die Polizei auch nicht doof und merkt es häufig, da der Roller Oftmals starke Fehlzündungen hat.


Flowen: Als Flow bezeichnet man gemeinhin den Gasfluß, z.b. im Motorblock. Als Flowen bezeichnet man das fräsen/schleifen im Motorblock, was die Strömung optimieren soll.Grob kann man sagen: "Man macht alles weg was im Flow (Gasfluss) steht, um die Fließgeschwindigkeit des Gemisches zu erhöhen."


Gegendruckfeder (GDF): Die Gegendruckfeder sitzt zwischen Wandler und Kupplung. Es gibt unterschiedlich starke Gegendruckfedern. Man Baut eine stärkere Gegendruckfeder z.B. ein, wenn der Motor getunt ist um das durchrutschen des Keilriemens zu verhindern.


Innenrotorzündung (Rotor): Der Innenrotor wird bei stark getunten Motoren als Zündanlage verwended, da durch den Rotor (innenlaufend) der Motor schneller hochdrehen kann, bei hohen Drehzahlen einen konstanten Zündfunken liefert. Außerdem verfügen einige Zündungen über einen variablen Zündzeitpunkt.

Ein weiterer großer Vorteil ist, das man Einstellen kann, bei wieviel Grad vor dem oberen Totpunkt gezündet wird.

Eine Innenrotorzündung besteht aus folgenden Teilen Stator (außenliegendes Teil oft in Plastik gegossen), Rotor ( sitzt auf der Kurbelwelle und dreht sich),

Grundplatte (auf dieser wird der Stator montiert) und einer Zündeinheit (eine Art CDI [CDI= Capacitor Discharge Ignition - elektronische Zündeinheit}).

Bei einem Innenrotor wird kein Strom für Licht, Batterie ect. produziert.


Kupplung: Bei Rollermotoren wird eine Fliehkraftkupplung verwendet. Die Fliehkraftkupplung besteht meistens aus 3 Kupplungsbacken, die von Federn stramm zusammengehalten werden. Wenn sich die Kupplung nun schnell dreht, bewegen sich die Kupplungsbacken durch die Fliehkraft nach außen und Greifen in die Kupplungsglocke, die auf der Getriebewelle sitzt.


Kupplungsfedern (Kullus): Mit Kupplungsfedern, kann man die Einkuppeldrehzahl bestimmen. Mit härteren Federn, greift die Kupplung erst später in die Kupplungsglocke. Bei weicheren logischerweise früher.


LC: Dies ist eine Abkürzung für die Bezeichnung "Wassergekühlt" abgeleitet von Liquid cooled, dies bezieht sich auf die Art wie der Zylinder des Rollers gekühlt wird.


Membranblock (MMB): Der Membranblock liegt unter dem Ansaugstutzen im Motorblock. Am Membranblock sind kleine Plättchen die sich öffnen und schließen.

Beim öffnen wird gemisch in den Motor eingelassen, wenn er geschlossen ist, herrscht Druck im Kurbelwellengehäuse und das Gemisch kann nicht zurück in den Ansaugstutzen.


Nennzahl: Als Nennzahl wird die Drehzahl bezeichnet, bei der die maximale Leistung anliegt.


Subframe: Ist plump gesagt die Motorhalterung. Das Frame wird häufig bei Minarelli Motoren umgeschweißt, damit man den Vergaser nach hinten raus fahren kann. Bei Piaggio Motoren wird es in manchen Fällen verlängert, um einen längeren Radstand zu erhalten!


Squish (Quetschkante): Definiert den Abstand zwischen Kolbenboden und Zylinderkopf bei der Oberen Totpunkt (OT)-Stellung. Bei Wassergekühlten Zylindern ist eine Quetschkante von 0,6 - 0,7 mm ideal. Bei Luftgekühlten ist eine Quetschkante von 0,8 - 1,0 mm ideal.


Timings hochziehen: Timings nennt man auch Steuerzeiten, sie sind bei jedem Zylinder anders. Mit hochziehen oder erhöhen ist entweder das fräsen der Kanaloberkante richtung OT gemeint oder das unterlegen von stärkeren Fußdichtungen, was auch zu höheren Steuerzeiten führt (jedoch muss dann der Zylinder an der Oberseite wieder Abgedreht werden, um die Quetschkante zu wahren)


Überströmer: Die Überströmer, auch Transferports genannt sind die Verbindung vom Motorblock in den Zylinder. Das Gemisch strömt in die Strömer (Kanäle) rein und gelangt durch sie in den Zylinder, sobald der Kolben gegen OT wandert verschließt er die Überströmfenster.